Die 9-jährige Violet darf bei ihrer Tante Abigail übernachten und im Blumenladen mithelfen. Aus dem Übernachten wird dann zwar nichts - oder zumindest nicht so, wie abgemacht… dafür erlebt Violet eine Menge!
Mit viel Gespür und Geschick (kongenial illustriert von Joëlle Tourlonias) erzählt Mayer Violets Geschichte, die bei Pflegeeltern aufwächst, da die selbsterziehende Mutter bei einem Autounfall ums Leben kam.
Es ist ein Kindsein mit all den ‘magischen’ Erlebnissen, die auch wir gekannt (und hoffentlich nicht vergessen!) haben, die einfach zum Leben dazu gehören: da spricht der Wellensittich nicht nur ‘Paparlapapp’ sondern mitunter plaudert er auch ein Geheimnis aus…, da ist der Kater ein völlig normales Tier - hat aber doch auch übersinnliche Fähigkeiten…; da gibt es ein Buch, in dem Violet mehr sieht und riecht als ihre Freunde Jack und Zack (Zwillinge, wobei das erste ein Mädchen ist)… und im Garten der Tante wachsen geheimnisvolle Pflanzen, die mehr können, als man ihnen ansieht…
All das verpackt Mayer in eine Geschichte mit einer Kuppelei und dem vehementen, selbstbestimmten Aussteigen einer Mitschülerin aus den Krakenarmen ihrer Mutter.
Da Tante Abigail mit den drei Kindern ‘Karavendel-Bonbons’ macht, gibt’s dazu ebenfalls ein Rezept am Schluss - so dass die Geschichte nicht nur durch Kinderohr und -herz, sondern auch durch Kinderhände und -mund gehen kann.
(Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen - und obwohl schon älter und selber ohne Kinder, werde ich bestimmt den einen oder andern Folgeband noch lesen!)