Fanatisch ist mir sofort ins Auge gesprungen und ich war sehr gespannt auf die Geschichte hinter dem Cover. Leider stelle ich mir unter einem guten Thriller etwas völlig anderes vor…
Zum Inhalt: Sechs Mädchen werden für sechs Tage entführt und für grausame biblische Rituale missbraucht. Danach schweigen sie beharrlich, auch Nara, die alles daran setzt, ihre Familie und Freunde zu beschützen. Doch die Tatsache, dass sie offensichtlich eine besondere Rolle spielen soll, macht das Ganze auch nicht einfacher.
Grundsätzlich fand ich die Idee des Buches von Anfang an sehr spannend und wollte wissen, was dahinter steckt. Leider empfand ich die ersten hundert Seiten als überhaupt nicht packend… Ich musste mich beinahe zwingen, weiter zu lesen, weil ich mir dachte, dass es doch noch besser werden muss! Die Spannung baute sich dann auch langsam auf, aber bis ich wirklich in das Buch eintauchte, war über die Hälfte der Geschichte schon um.
Nara an sich ist ein interessanter und nachvollziehbarer Charakter. Jedoch hat mich die Darstellung der Autorin von den Jugendlichen im Buch allgemein sehr gestört, da es meiner Meinung nach teilweise einfach zu überspitzt und demnach nicht authentisch war. Demnach ging mir Nara auch nach einer Weile ziemlich auf die Nerven. Generell konnte ich mit den Charakteren nicht so viel anfangen oder mit ihnen sympathisieren, was für mich auch ausschlaggeben für ein gutes bzw. schlechtes Leseerlebnis ist.
Was man der Autorin zugute halten muss, ist jedoch die gelungene Auflösung am Buchende. Ich war sehr überrascht, welche Rolle die Charaktere gespielt hatten, weswegen die Bewertung auch von 2 auf 3 Sterne gestiegen ist (2.5 wären perfekt gewesen 😉)
Fazit: Nicht halb so überzeugend, wie erwartet. Da gibt es wahrlich besser Thriller.