Ich liebe Mythologieadaptionen, kenne mich zugegebenermassen mit der keltischen Mythologie aber nur wenig aus (P.C. Casts Reihe über “Partholon“ ist doch auch schon ein Weilchen her und das ist bisher das Einzige, was ich über diese Mythologie gelesen habe und welches sich ausschliesslich darauf fokussiert hatte).
Das Problem liegt jedoch darin, dass das Buch dann auch nicht wirklich einsteigerfreundlich ist, denn man wird ziemlich bald schon einmal mit dutzenden Namen konfrontiert, von welchen viele nie wirklich relevant sind und vielleicht gerade einmal in einer Szene spielen und dann auch nicht mehr viel Erwähnung bekommen, weshalb ich eben einfach weiter über das Buch geflogen bin und bis zum Ende, die Hälfte schon wieder vergessen hatte, einfach weil ich mehr von Szene zu Szene gesprungen bin und mal hat er eben mit dem gekämpft und dann hat er dort sich mit jemanden unterhalten und alles hängt dann irgendwie damit zusammen, dass er eben gejagt wird. Man kann der Sache noch folgen, aber es ist dann doch auch gleichzeitig vage gehalten.
Ein Glossar am Ende (und nicht nur eines zur Aussprache, denn das ist echt das kleinste Problem dabei) hätte vieles schon einfacher gemacht und wäre hier ein guter Zusatz, gerade wenn so darauf geachtet wird, dass im Text nicht zu viele Informationen auftauchen, was schade ist. Es wurde nämlich so viel in dieses Buch hineingepackt, dass man sich fragt, was denn noch in den anderen Bänden folgen sollte.
Vieles wird nämlich einfach nur gestreift, sodass man es so auch leicht überlesen kann (ich habe irgendwie lange nicht kapiert, wer zum Teufel denn nun Oberon überhaupt ist, bis ich nochmals den Klappentext gelesen habe, denn im Buch wird auch das zum Beispiel nur gestreift).
Im Gesamten wohl nicht schlecht. Es ist keine Geschichte zum Eintauchen, dafür wird zu viel zu schnell einfach mal gestreift, was es auch schwierig macht, überhaupt eintauchen zu wollen. Schmackhaft wurde mir es so nicht und so habe ich eben die Überfliegenvariante genommen (letztendlich habe ich irgendwann die letzten 70 Seiten in 10 Minuten oder so durch und man ist nicht weiter als vorher). Für diese Variante hat es aber trotzdem auch gereicht, um eine unterhaltsame Geschichte zu bekommen, die eben mehr in den einzelnen Szenen unterhaltsam ist, als in der Geschichte im Gesamten. Von mir bekommt das Buch vier Sterne.