In 30 kleinen ‘Mini-Impulsen’ bringt Werlen die Gedanken Silja Walters den Lesenden näher - ursprünglich im Radio Vatikan gehalten, wurden sie für dieses Büchlein entsprechend aufbereitet.
Zentrale Gedanken der Nonne aus dem Kloster Fahr (Unterengstringen bei Zürich) werden aufgegriffen und kurz beleuchtet - so öffnet Werlen eine Tür zu Walter und zum eigenen Weiterdenken und Vertiefen.
Dass diese Frau unkonvetionell denkt und in ihrer poetischen Sprache auch dezidiert ihre Meinung kundtut, wird einem schnell klar - überraschend in ihren Aussagen - bringt sie Wesentliches auf den Punkt.
Der schmale Band ist ein guter Einstieg in die Texte dieser grossen Poetin - einer Frau durchaus auch mit Ecken und Kanten - denn selbst mit ‘schönen Worten’ lässt sich griffig formulieren! Womit sie auch ihre eigene Lebensweise nicht ‘ungestraft’ lässt, dabei treffen ‘kernige Worte’ nicht bloss ‘die Kirche’ und deren Vertreter, sondern auch das eigene, religiös gestaltete Leben (Dass wir Gottesdienst feiern und so tun, als ob Gott nicht da wäre). - Die Worte sind jedoch stets so formuliert, dass sie nicht bei Anklage und Vorwurf stehen (stecken) bleiben, sondern sie werden zur Chance für Nachdenklichkeit und Neuorientierung.
Ein lohnenswerter Einstieg, bevor man zu anderen/weiteren Werken der dichtenden Nonne greift!