Mattia kann auf Sizilianisch «Pazzia» bedeuten, also «Verrücktheit» heissen. Wenn man dieses Buch dann liest und sich davon fesseln lässt, ist man gar nicht verrückt, nein, man ist einfach menschlich.
Oh, könnte man doch das ganze Leben einmal auf den Kopf stellen! Der Schwiegermutter, der eifersüchtigen Frau, der eigenen Nichtsnutzigkeit weglaufen! Genau diese Möglichkeit hat der Hauptcharakter Mattia Pascal in diesem Roman. Wie er das wohl macht? Und was passiert, wenn er dann später merkt, dass das neue Leben gar kein echtes ist? Und was hat er mit einem gewissen Adriano Meis gemeinsam? Die Antwort auf diese Fragen findet man in diesem Buch. Eine zirkuläre Erzählung, vom italienischem Dichter Luigi Pirandello im Originalsprache fliessend und witzig erzählt. Mit einem Witz, der aber auch zum Überlegen anregt.
Mit diesem Buch kann man sich, wenn auch nur für einem Moment, vom eigenen, bekannten Leben lösen, nicht nur das: Man kann sogar den eigenen Verstand austricksen lassen – denn dem Erzähler ist nicht immer alles zu glauben, obwohl die Geschichte glaubwürdig ist. Nimmt er uns auf den Arm? Oder wir uns selbst, in dem wir uns dieser Geschichte widmen? Einfach mit der Lektüre anfangen, um das herauszufinden.