Nach einem ausserordentlich aussergewöhnlichen Einstieg in die Winge / Ordell Reihe, präsentiert der Autor seiner Leserschaft mit der Fortsetzung ein weiteres Lesespektakel in gewohnt präziser Sprache, die bildhaft daherkommt und die Szenen fast lebendig erscheinen lässt. Da man dies schon vom ersten Teil her kennt, blieb das grosse Wow dieses Mal aus, was der Qualität des Buches aber keineswegs schadet.
Die Geschichte ist in vier Teile gegliedert, in denen die Leserschaft Schritt für Schritt an das fulminante Finale herangeführt wird. In diesem Teil gibt es merklich weniger Figuren und die relevantesten werden vorgängig kurz vorgestellt. Das hilft dem Lesefluss und dem Gesamtverständnis.
Ein bisschen düsterer als der Vorgänger, ein bisschen brutaler als der Vorgänger und ein bisschen emotionaler als der Vorgänger. Das Stockholm der späten 1700-er Jahre und seine Bewohner sind grausam und gnadenlos. Wer also beim ersten Teil schon Mühe hatte, oder generell mit dem Thriller-Genre nicht allzu vertraut ist, dem/der sei dieses Buch nicht unbedingt empfohlen. Für alle Thriller-Fans und Freunde des Düsteren ist die Reihe fast ein Muss.
