„Der gefrorene Himmel“ von Richard Wagamese:
Der Klappentext:
Als das Pferd zum ersten Mal nach mir rief, verstand ich seine Botschaft nicht <<, verriet Urgrossvater. >> Ich hatte diese Stimme noch nie gehört. Doch unsere Verwandten in der Prärie erzählten mir von der Güte dieses Wesens, und ich fastete und betete viele Tage in der heiligen Schwitzhütte, um mit ihm reden zu lernen. Als ich aus der Schwitzhütte kam, war dieses Pferd da. Ich ging mit ihm hinaus in die Prärie, und das Pferd lehrte mich. Grosse Veränderungen werden kommen. Sie werden so schnell wie ein Blitz kommen und unser aller Leben versengen. Das hat mir das Pferd unter der riesigen Himmelsschale der Prärie erzählt. > Die Menschen werden viele Dinge sehen, die sie noch nie zuvor gesehen haben, und ich bin nur eines davon. < Das hat es zu mir gesagt…<<
Meine Meinung:
Der indigene Kanadier Richard Wagamese hat mit seinem Roman ein ganz tolles und hervorragendes Werk mit Tiefgang erschaffen.
Sprachlich herausragend und einfühlsam geschrieben.
In diesem Buch greift der Autor die Themen wie Selbstfindung, Traditionen, Rassismus, Hockey, Freundschaft, Gewalt, Zusammenhalt, Hoffnung, Missbrauch, Reflektion und Solidarität auf und verwebt sie so hervorragend miteinander, dass die unglaublich berührende und zum Teil auch autobiogfrafische Geschichte mir wirklich unter die Haut geht und mich teilweise auch fassungslos zurücklässt.
Die gerade mal 256 Seiten tragen eine Erzählung in sich, die einen viel größeren Umfang hat, als uns vielleicht lieb ist. Aber doch der Wahrheit entspricht. Leider auch heute noch! Daher hat es dieser Roman umso mehr verdient, mit offenen Augen und offenen und warmen Herzen gelesen zu werden.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Aber es ist zu Bedenken, dass diese Geschichte, die Richard Wagamese in diesem Roman erzählt, keine leichte Kost ist und aus meiner Sicht nicht einfach so weggelesen werden kann.