Anna Goldsworthy schreibt ihre ihre eigene, wahre Geschichte. Faktisch ist sie vorwiegend eine Liebeserklärung an Goldsworthys Klavierlehrerin ihrer Kindheit und Jugend, verpackt in eine unterhaltsame und teilweise amüsante Story.
Eleonora Sivan ist eine temperamentvolle Klavierlehrerin mit einem philosophischen, emotionalen Zugang zum Klavier. Sie zeigt Anne Goldsworthy ein Klavierspiel, das den Persönlichkeiten der Komponisten gerecht werden soll und gleichzeitig ein intuitives Spiel voller Energie darstellt. Wie diese Beschreibung vermuten lässt, ist es ein eher philosophischer Zugang zur Musik. Allerdings habe ich, die selber ein Instrument spiele (wenn auch nicht Klavier), einige interessante Ideen daraus mitnehmen können. Es geht um die Freude am Spiel, die sich durch den richtigen Ansatz auf andere Menschen übertragen lässt. Anna Goldsworthy scheut auch nicht davor zurück, ihre eigene Klavier-Motivation und zuweilen -Obsession selbstironisch zu beschreiben und nimmt sich selbst nicht zu ernst.
Für mich verkörpert das Buch eine Liebeserklärung an die Musik und fasst in Worten und Figuren zusammen, was ich selber nie benennen könnte.