Bloomsbury, Band 4: Matilda „Mattie“ Smith führt mit viel Enthusiasmus das an die Buchhandlung „Happy Ends“ angegliederte Tea-Room in Bloomsbury. Aber sie ist ein Weihnachtsmuffel. Schon immer. Na ja. Eigentlich erst seit Paris. Um genauer zu sein, erst nachdem ihr in Paris zur Weihnachtszeit das Herz gebrochen wurde. Tom Greer, der mysteriöse Kollege aus der Buchhandlung, der alle auf Abstand hält, ist auch ein Anti-Weihnachtstyp. Sie geraten öfters aneinander…
Erster Eindruck: Das Cover mit weihnächtlichem Touch wirkt idyllisch, ein bisschen retro – gefällt mir. Die geprägten und glitzernden Schneeelemente machen es besonders.
Dies ist Band 4 einer Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Beziehungstechnisch hat sich bei den Buchhändler-Kollegen einiges getan: Posy ist mittlerweile hochschwanger (und ein Opfer von tanzenden Schwangerschaftshormonen), Nina kommt mit überraschenden Neuigkeiten aus ihrer halbjährigen Reise zurück und auch die introvertierte Verity hat etwas zu verkünden. Tom ist nach wie vor der gleiche unergründliche Typ, bei dem alle vier Frauen – Mattie natürlich auch! – rätseln, was hinter seiner nerdigen Fassade steckt. Die haarsträubendsten Ideen wurden bereits ausgesprochen. Wie kann Tom nur so verschlossen sein? Doch Mattie ist in Bezug auf ihr eigenes Privatleben selbst sehr zurückhaltend. Nur ihre beste Freundin weiss, was seinerzeit in Paris geschehen ist, und warum sie dort nicht bleiben konnte. Und auch, warum sie partout keine Cupcakes bäckt, obwohl Posy stets nach solchen verlangt. Als Tom und Mattie unfreiwillig zu Mitbewohnern werden, wird es… speziell…
Ich gebe es zu, ich lese sehr gerne winterlich-weihnächtliche Romane. Daher war ich doch gespannt, ob hier auch ein Weihnachtsgefühl aufkommt. Ja, es kam durchaus ein Weihnachtsgefühl auf, aber eher von der stressigen Ich-muss-noch-so-viel-erledigen-Art. Insgesamt dauerte es mir zudem viel zu lange, bis ich mehr über den mysteriösen Tom und über Matties Vergangenheit erfuhr (und was ich dann erfahren habe, hat mich eher enttäuscht). Manchmal hatte ich bei beiden das Gefühl, dass sie eher Pubertierende als Erwachsene waren. Die ganze Geschichte hätte aus meiner Sicht deutlich gestrafft werden sollen – 480 Seiten waren zu viel. Für den Abschluss der Reihe gibt es 3 Sterne.