Virgin River, Band 6: Shelby McIntyre will sich in Virgin River Gedanken über ihre weitere Zukunft machen. Sie will reisen, eine Ausbildung machen, die Liebe erleben. Als sie Luke Riordan, den Ex-Militär kennenlernt, weiss sie, dass er so gar nicht den Vorstellungen „ihres“ Mr Right entspricht und trotzdem – oder gerade deswegen? – spürt sie eine unbekannte Sehnsucht in sich. Luke macht gleich klar, dass er erstens viel zu alt für sie und zweitens nicht auf eine Beziehung aus sei…
Erster Eindruck: Die Gestaltung des Covers (Ausgabe 2012) entspricht leider gestalterisch nicht meinem Geschmack. Die Neuauflage hingegen gefällt mir sehr.
Dies ist Band 6 einer Reihe, kann jedoch unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden (schöner ist es jedoch schon, die Protagonisten von Anfang an zu begleiten). Ich habe nun in kurzer Zeit sechs Bände der Reihe gelesen und freue mich, immer wieder lesetechnisch nach Virgin River zurückzukommen.
Shelby flirtet mit Luke und geniesst es. Für sie ist alles im Umbruch, denn sie hat fünf Jahre ihre Mutter bis zu deren Tod gepflegt und will nun neu anfangen. Der richtige Ort, um darüber nachzudenken, ist Virgin River, wo ihr Onkel und ihre Cousins leben. Als Luke Shelby zum ersten Mal sieht, denkt er, dass sie sehr attraktiv ist, aber leider viel zu jung. Er schätzt sie auf 18 Jahre – er ist 38 Jahre alt. Als er erfährt, dass sie 25 Jahre alt ist, findet er trotzdem, dass er viel zu alt für sie wäre und er gar nichts mit ihr anfangen sollte. Wenn er sich nur nicht so von ihr angezogen fühlen würden… Und da ist noch etwas: ihr Onkel, bei dem sie vorübergehend wohnt, ist ein Dreisterne-General im Ruhestand – dies macht einem Ex-Militär wie Luke mehr Angst als alles andere.
Es kommt zu einem Wiedersehen mit Joe Benson und Nikki Jorgensen, die heiraten. Und auch Dr. Cameron Michaels ist wieder dabei: nachdem Vanessa ihn seinerzeit nicht erhört hat, sucht er immer noch nach der besseren Hälfte, die er – so hoffte er – mit Brandy gefunden hatte. Zusammen mit Luke kommen weitere Protagonisten ins Spiel, so z.B. zwei seiner vier Brüder oder auch seine Mutter Maureen Riordan – sie ist ein Goldschatz! Mir haben die Nebengeschichten sehr gut gefallen, z.B. die Geschichte von Luke, der den jungen Art, der das Downsyndrom hat, auf seinem Gelände in einer seiner noch zu renovierenden Hütten entdeckt und ihn sodann bei sich aufnimmt, für ihn sorgt und ihm Arbeit gibt.
Altersunterschied, Verlust, Schwangerschaft, Geburt, Unfall, Angst, Liebe, Neuorientierung – dies sind einige der behandelten Stichworte. Wie gewohnt war das Buch sehr schnell ausgelesen und ich freue mich auf die Fortsetzung.