Schon ab Seite eins konnte ich die Bücher bzw. meinen Tolino nicht aus der Hand legen. Die fantastische Welt, die Jo Schneider hier erschaffen hat, hat mich durch den Tag wie auch die Nacht gebracht. Es gibt jede Seite etwas Neues zu entdecken und viele, viele Abenteuer die Zianth mit ihren Verbündeten erlebt.
Zianth war von Anfang an sehr sympathisch, mit vorlautem Mundwerk und Neugierig bis zum geht nicht mehr. Manchmal ist sie etwas naiv, was sie aber nur umso liebenswürdiger macht.
Der dunkle Magier, Aster, weckt mit seiner Wut und seiner ablehnenden Haltung nicht nur das Interesse von Zianth. Auch ich wollte seine Geheimnisse lüften und ihn besser kennen lernen.
Auch Vetsa, die Heilerin in Andholme, habe ich schnell ins Herz geschlossen. Es hat mich sehr gefreut, dass sie und Zianth so gute Freundinnen geworden sind.
Der Naivität von Zianth ist es geschuldet, dass zum Ende des ersten Buches der Stein ins Rollen kommt, welcher erst beim letzten Band in den Stillstand gebracht wird. Die Bücher sind vollgepackt mit Abenteuern und Vergangenheiten, die jeden Charakter einzigartig macht.
Zianths Welt ist voller Magie, magischen Geschöpfen und Göttern. Manche sind wohlgesinnt, bei manchen will man so schnell wie möglich wegrennen. Einiges war greifbarer als anderes, jedoch tat es meinem Lesefluss keinen Unterbruch. Der einzige Punkt, welcher mich gestört hat, ist die Tatsache, dass Zianth ständig schwarz vor Augen wird und in Ohnmacht fällt. Das war in gewissen Situationen verständlich, in anderen fand ich das nicht so ausschlaggebend bzw. wichtig.
Da diese Welt so voller Geschöpfe und Geschichten ist, geht hier und da etwas unter und wird nicht ganz so ausführlich wie gewünscht beschrieben, weswegen man sich teilweise selbst etwas zusammen reimen muss. Gerade bei wichtigen Stellen oder auch am Ende kann das unbefriedigend sein, keine richtige Antwort zu bekommen. Für mich war dies aber völlig in Ordnung, denn Magie muss nicht immer Sinn ergeben.
Von einigen Charakteren hätte ich mir aber doch etwas mehr Präsenz gewünscht, da sie in der Mitte der Geschichte praktisch unsichtbar waren aber zum Ende hin wieder eine grosse Rolle gespielt haben.
Der Schreibstil ist flüssig, aber auch ehrlich und brutal. Mir gefällt diese direkte Art, kann jedoch für jemand Anderes nicht geeignet sein.
Ich kann die Bücher auf jeden Fall sehr empfehlen. Gerade wenn man Geschichten mit Magie mag ist es genau das Richtige. Jedoch muss man auch für vage Aussagen offen sein und dies akzeptieren können. Das Ende ist nämlich für einige Charaktere ganz schön offen. 🙊