Der historische Roman Mademoiselle Oppenheim von Mina König beschäftigt sich mit der Künstlerin Meret Oppenheim und ihrem Weg zum Erfolg.
Anders als bei einer Biographie kann der Leser miterleben wie Meret ihre Anfangsjahre in Paris erlebt und welchen Herausforderungen sie sich gegenübersieht und wie sie diese meistert, statt nur Fakten zu dokumentieren. Das macht für mich auch den Spass an diesen Büchern aus.
Erstens finde ich es wirklich toll, dass aktuell so viele historische Biographien in Romanform über Frauen Anfang des 20ten Jahrhundert, herausgegeben werden. Viele Protagonistinnen, wie Audrey Hepburn, Garce Kelly usw. kennt man, andere aber sind nicht minder interessant und weniger present, aber nicht weniger faszinierend. Hier sind zum Beispiel die Schwester von Mozart, die Frauen von bekannten Männern oder eben auch Meret Oppenheim zu nennen, die noch heute als echte Inspiration für junge Mädchen und Frauen allen Alters dienen können. Mich begeistert das wirklich, denn im Grunde kämpfen diese Frauen doch gegen die gleichen Hindernisse wie wir Frauen auch heute noch.
Das Buch von Mina König, beschäftigt sich nur mit der Zeit der ersten Jahre von Meret in Paris. Der Einstieg ist wie sie nach Paris geht mit ihrer Freundin um an die Kunstschule zu gehe und wie sie sich dann langsam aber sicher versucht zu etablieren.
Richtig interessant fand ich, dass sie Teil einer kleinen Clique von Künstern war die sich die “Surealisten” nannte und der so tolle Namen wie, Picass und Salvatore Dali angehörten.
Einen grossen Teil nehmen die Beziehungen von Meret ein die zuerst mit Karl Ernst zusammen war, neben dem sie fast keine Luft mehr bekommen hat und ihre gabze Kreativität versiegte. Das fand ich sehr interessant, wie häufig es doch vorkommt das Frauen zugunsten Ihrer Männer ihr eigenes Talent und ihren eigene nErfolg vernachlässigen und das wahrscheinlich die Männer dies sogar vorantreiben. Dazu ist für mich die eindrücklichste Eposode die mit der Ehefrau von Karl Ernst, die Meret auf einer Party kennenlernt.
Geschrieben ist diese Buch in einem sehr angenehmen flüssigen Stil und mir hat natürlich auch gut gefallen, dass man selbst ein wenig Recherchiren kann. Ich google dann immer das beschrieben und freue mich dann die echten Fotos und Dokumente aus der Zeit anzuschauen.
Mina König ist es gelungen ein tolles und eindrückliches Portrait über eine starke und tolle Frau zu zeichnen und Fakt und Fiktion so gut zu verbinden, dass Merit Oppenheim wirklich real und greifbar für mich geworden ist.