Ein Cover wie gemalt und ein Titel ohne wirkliche Aussage. Gerade informativ ist der Titel dieses Romans ja nun wirklich nicht. Dafür voll kitschig. Gelesen habe ich dieses Buch trotzdem oder vielleicht gerade deswegen. Erwartet habe ich dennoch’.herzlich wenig. Zumal auch der Klappentext, wie ich gleich zu Beginn der Lektüre bemerkte, den Nachnamen der Protagonistin falsch ausweist. Da hat wohl jemand mächtig geschlampt im Lektorat.
Die Geschichte:
Camellia Norton ist 15 Jahre alt, als ihre Mutter unerwartet aus dem Leben gerissen wird. Diese ist im Moor umgekommen, sie sei ertrunken, dabei hatte Bonny, Camellia’s Mutter, ihr Leben lang Angst vor Wasser. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Aber dafür bleibt Camellia keine Zeit, denn diese muss von nun an ihr Leben ganz alleine bestreiten, gibt es doch keine Verwandten, die sich um Camellia kümmern könnten. Nach dem Tod von Bonny findet Camellia im Schlafzimmer ihrer verstorbenen Mutter einen Stapel alter Briefe, diese geben Camellia Hinweise auf ihre wahre Herkunft und veranlassen sie, sich später auf die Suche nach ihrer Vergangenheit zu begeben. Aber vorher muss Camellia auf schmerzhafte Weise erfahren, dass das Leben nicht immer nur Schönes für einen bereit hält. Findet Camellia am Ende doch noch ihr lang ersehntes Stückchen Glück?
Meine Meinung:
Mit viel Gefühl für ihre Protagonisten erzählt Lesley Pearse die Geschichte eines Teenagers der unter erschwerten Umständen erwachsen wird. Drogen und Vergewaltigung pflastern den Weg von Camellia und lassen den Leser an der Entwicklung eines jungen Menschen teil haben, der auf die schiefe Bahn gerät, weil die Mutter unter unerklärlichen Umständen zu Tode gekommen ist. Mir gefiel dieses Buch wider Erwarten richtig gut. Es ist spannend, und nimmt den Leser für sich ein. Es war sehr einfach, Camellia nahe zu kommen und als Leser eine Beziehung zur Protagonistin aufzubauen. Aber auch alle anderen Charaktere in diesem Roman sind wunderbar beschrieben. Man kann sich gut vorstellen, dass es Camellia tatsächlich gibt.
Der Umstand, dass ich mich bereits nachmittags darauf freute, abends im Buch weiterlesen zu können, macht dieses Buch für mich zu einem Pageturner! Zur Story möchte ich an dieser Stelle nichts verraten, ich würde ansonsten zuviel preisgeben. So könnt Ihr das Buch genüsslich lesen und selber voll und ganz in die Geschichte abtauchen.
Fazit:
Wer gerne Familien-Sagas liest, wird bei Lesley Pearse’ Im zarten Glanz der Morgenröte auf seine Kosten kommen. Das Buch ist spannend und die Charaktere wachsen dem Leser immer mehr ans Herz während der Lektüre. Ein idealer Pageturner für sonnige Tage.