Volker Widmann berichtet eindrücklich über das Schweigen im Nachkriegsdeutschland, über den Tod und das Wegschauen, aber auch sehr detailliert und lebendig über die Natur mit Fauna und Flora, über Freundschaft und über die erste, aufkeimende Liebe. Als Leser*in hat man fast den Eindruck, als ob der Autor mit den bildhaften Naturbeschreibungen das Schweigen versucht wettzumachen. Max (11 Jahre), die Hauptperson, zieht mit seiner Familie und den Geschwistern in ein bayerisches Dorf. Der Vater arbeitet unter der Woche in Berlin und kommt nur am Wochenende nach Hause. Die Mutter ist bemüht, aber mit den Kindern und dem Haushalt voll und ganz beschäftigt. Die Erwachsenen im Buch haben alle sehr viel mit sich selber zu tun, so dass die Kinder auf sich allein gestellt sind. Das hat fatale Folgen. Im Verlauf der Geschichte wächst Max über sich hinaus und findet langsam seine Bestimmung.