The Goldfinch von Donna Tartt - auf deutsch Der Distelfink - ist einer der packendsten und abwechslungsreichsten Romane, die ich je gelesen habe. Das Leben der Hauptfigur gerät bereits zu Beginn des Buches bei einem Anschlag auf ein Museum völlig aus den Fugen. Doch damit nicht genug: alle paar Kapitel ändern sich die Lebensumstände wieder völlig, es geschieht eine neue kleinere oder größere Katastrophe oft ist der/die Leser*in dem Verzweifeln nahe. Und doch kann man das Buch nicht aus der Hand legen, denn unsere Hauptperson findet sich jedes Mal aufs Neue zurecht - manchmal eher schlecht, viele Entscheidungen der Hauptperson möchte man gerne rückgängig machen, und doch, man weiss nicht wie, geht es immer weiter. Donna Tartt hat ein Buch geschrieben, das sowohl unglaublich als auch ultrarealistisch ist. Unglaublich, da so viel doch nicht einer einzigen Person zustoßen kann. Ultrarealistisch, da doch jedes einzelne Szenario irgendwie denkbar ist und so gut beschrieben, dass man alles hautnah miterlebt. Wer gerne von einem Buch etwas durchgeschüttelt wird - ohne dass es richtig tragisch oder gar hoffningslos wäre - unbedingt lesen.
