Berliner Strafverteidiger Ferdinand von Schirach erzählt in diesem packenden Roman in 11 Kurzgeschichten von seinen Berufserfahrungen. Direkt und unbeschönigt wie er schreibt, lässt er den Lesenden selbst über die Fälle urteilen und zeigt, wie kompliziert es sich mit der Frage um die Schuld verhalten kann.
Ich persönlich war überrascht, wie gut ich mich in dieses Buch eingefunden habe und wie gut es mir gefiel. Zwar gab es spannendere und weniger interessante Fälle, doch direkt langweilig ist mir nie geworden. Ganz im Gegensatz. Einige der Geschichten waren nicht leicht verdaulich und gingen mir so nah, dass ich meist nur ein oder maximal zwei Kapitel am Stück lesen konnte. Meine Faszination brach allerdings nie ab und ich habe mich auch nach dem Lesen gedanklich noch länger mit den Fällen beschäftigt.
Diese einzigartige Lektüre empfehle ich gerne weiter, auch wenn vielleicht nicht jeder Fall für jeden ist.