Eine Frau verschwindet, ihr Mann wird angeklagt, er hätte mit ihrem Verschwinden zu tun. Weiss er es selbst? Er weiss es nicht, er sagt das auch so - er wisse es nicht, er würde sich jedem Urteil beugen. Die Gerichtsverhandlung dient ihm dazu, sich über seine eigene Rolle klar zu werden - aber wenn, dann versteht nur er seine Aussagen. Die Versuche des Richters, die Aussagen den Angeklagten sprachlich zu fassen, misslingen ebenfalls. Das ist das grosse Thema des Buches (eines der wichtigsten Nachkriegs-Bücher): Das Versagen der Sprache. Die Beweisaufnahme ist unmöglich, da alle aneinander vorbei reden
Der Text irritiert massiv, man kann ihn nur sehr langsam lesen. Und doch ist er absolut lesenswert. Mit Sicherheit kein leichtes Stück Literatur, aber ein grossartiges Werk.