Da ich etwas ganz anderes erwartet hatte, musste ich zuerst warm werden mit der Geschichte. Wer actionreiche Fantasy erwartet, hat hier das falsche Buch in den Händen. Die Handlung ist schnell erzählt: Wallace Price, ein Widerling von Anwalt, den niemand mag, stirbt und findet sich als Geist in einer Teestube wieder. Dies ist eine Zwischenwelt vor der Türe in den endgültigen Tod. Die ganze Geschichte handelt vom Alltag der Menschen und Geister, die wie eine Familie in dieser Teestube leben. Wallace gewöhnt sich langsam an seine neue Situation und verändert sich, mit Hilfe seiner neuen «Familie», zum Guten.
Klune gibt eine spezielle Sicht auf den Tod. Er versteht es, das Thema sehr sensibel anzugehen und vermittelt so eine, für mich, schöne Sicht auf das Sterben und was danach kommt. Mit einer guten Mischung aus Ernst und Humor und tiefgründigen Gesprächen, wird das Thema sehr unterhaltsam angegangen aber doch nicht ins lächerliche gezogen. Viel passiert nicht in dieser Zwischenwelt, aber die Geschichte lebt von den sympathischen Charakteren, die ich wirklich lieb gewonnen habe.