«Mein BIG LOVE hat JA gesagt! Was für ein schmucker Mann! Und seine waldhonigfarbenen Augen, die grazilen Hände, die hohe Stirn, der starke Kiefer,….. ach welch ein Glück! Stimmt das alles? Passiert mir das? War es ein Film?»
Ich bin sehr hart mit meiner Kritik, aber solche Sätze erinnern an einen Groschenroman und nehmen mir die Freude am Lesen.
Ich mag eigentlich weder auf die Thematik des Buchs noch auf die einzelnen Figuren und deren Handlungen eingehen. Vieles ergibt keinen Sinn, ist nur angetönt, unpräzise und vor allem langweilig.
Welche Frau würde nicht wissen wollen, weshalb der Ehemann sich scheiden lassen möchte? Wer interessiert sich, ohne ersichtlichen Grund, nicht für den eigenen Vater? Wen kümmerts kaum, wie es dem Bruder während seiner schweren psychischen Krankheit ergeht? Und im Übrigen, welche Schwester bemerkt von der Homosexualität ihres Bruders nie etwas, notabene als Psychiaterin? Die Tatsache, dass die eigene Mutter in ihrer Kindheit sexuell missbraucht worden ist, scheint weniger erschütternd als der Umstand, dass die Mutter es nicht erzählt hat? Usw.….
Ich bin nicht immer in Stimmung, mich auf komplizierte Gedankengänge einzulassen, nein es muss bei weitem nicht immer hochstehende Literatur sein. Da ist mir manchmal ein unterhaltsamer Roman oder ein leichter Krimi auch recht.
Aber dieses Buch ist dermassen trivial geschrieben, dass es mich nicht einmal gut unterhalten hat – Ich habe wirklich keinen Gefallen daran gefunden.