Die Reihe gefällt mir im Gesamten immer noch sehr gut, alleine schon, wegen der tollen Grundidee, die auch zu einem tollen Weltenaufbau führt. Und obwohl auch dieses Buch keineswegs schlecht ist, so ist es eindeutig das schlechteste der drei Bände.
Die Idee ist auch hier wieder da und ich mag den Grundgedanken hinter diesem Band eigentlich auch sehr, denn es gibt sehr Potential in dahinter, doch die Umsetzung ist leider ziemlich schiefgelaufen.
Annabella versucht das Beste, die von Anfang an gescheiterte Ehe irgendwie zu retten. Anstatt es aber dadurch zu versuchen, Karim auch irgendwann einmal auch einmal die Meinung zu sagen oder ihm dem richtigen Weg zu zeigen, lässt sie einfach alles über sich ergehen, in der Hoffnung, er würde dadurch noch irgendetwas für sie empfinden. Annabella ist zwar sehr jung und ich mag es, wie diese “jugendliche Unerfahrenheit“ auch gezeigt wird, doch teilweise wirkt es beinahe einfach nur mehr naiv. Selbst mit sechszehn sollte man eigentlich fähig dazu sein, etwas über den Tellerrand zu blicken, gerade auch weil sie eigentlich auch Hilfe bekommen würde von Marlens Seite her.
Karim ist umgekehrt dafür aber eigentlich ein ziemlich gelungener Bösewicht. Er macht einfach alles so wie er es will und irgendwie mag ich es doch auch, dass man eben nicht jeden einfach ändern kann und er halt in diesem Falle auch einfach mal der Böse bleibt. Es muss ja nicht jeder ein Happy End bekommen.
Gleichzeitig fällt die Dynamik mit Illay dadurch irgendwie aus dem Fokus. Alles liegt darauf, aus etwas Kaputtem noch Irgendetwas aufzubauen und irgendwie geht der Rest verloren.
Es ist, wie gesagt, noch immer nicht schlecht. Viele Mängel kommen eigentlich nur von dem naiven Handeln von Annabelle her, aber es reicht dennoch nicht, um so mit den anderen beiden Bänden mithalten zu können, womit das Buch von mir vier Sterne bekommt.