Den ersten Drittel des Romanes braucht Schacht, um ‘Kulissen zu schieben’ und Personen einzuführen. Eine eigentliche Handlung war für mich nicht auszumachen - es plätscherte ‘mittelalterlich’ dahin… Manches wirkte für mich etwas sehr klischiert in der Darstellung (Aber/Dämonenglauben, Exorzismus, wollüstiger Priester…), anderes war mir fast ‘zu modern’ (feministisch).
Nach einem Drittel nimmt die Geschichte dann tatsächlich Fahrt auf. Es geschehen mysteriöse Brandfälle mit Weihrauch - dabei kommt die Oberin der Machabäerinnen um - ist’s ein Unfall - oder steckt mehr dahinter…? Wer ist der ‘Düsterling’ in der Kate, der mit Bogen umzugehen weiss und Raben zähmt? Und was hat es mit der schlafwandelnden Fährmannstochter auf sich? Dazu Henning der Gelddieb oder Agnes die Pilgerin aus Franken?
Alle wichtigen Personen haben ihre Geheimnisse - das eine oder andere wird gelüftet - andere gehütet - so dass am Ende zwar das Rätsel um die Weihrauch-Brand-Geschichte gelöst ist… vieles aber offen bleibt…
…ein geschickter Schachzug für alle Neugierigen 😉 - die dann zu den Folgebänden greifen werden… wo’s vermutlich weiter ‘Lüftungen von Geheimnissen’ geben wird - ohne dabei alles zu erzählen…