Virgin River, Band 1: Mel Monroe braucht einen Neuanfang. Nach dem Tod ihres Mannes muss sie weg von ihrem gewohnten Umfeld, der Grossstadt und ihrer hektischen Arbeit in der Klinik. Sie nimmt einen Job als Krankenschwester und Hebamme in Virgin River an und bricht alle Brücken hinter sich ab. Der Start ist jedoch ernüchternd: schlechtes Wetter; kurvige, enge Strassen; das versprochene Haus eine Ruine; der Handyempfang meistens inexistent. Und der Doc, für den sie arbeiten soll, ist wenig über die Unterstützung aus der Stadt erfreut! Aber immerhin gibt es da Jack, den Barbesitzer…
Erster Eindruck: Die Gestaltung des Covers (Ausgabe 2010) entspricht leider gestalterisch nicht meinem Geschmack. Die Neuauflage hingegen gefällt mir sehr.
Dies ist Band 1 einer Reihe, die mittlerweile auch für Netflix verfilmt wurde. Da ich kein Netflix habe (ja, das gibt es tatsächlich noch!), kenne ich die Serie nicht.
Es war ziemlich amüsant, Mel auf ihrer Reise nach Virgin River zu begleiten. Sie war ja so etwas von nicht gut vorbereitet für diese Fahrt: sie hatte nicht das für die Strassenverhältnisse passende Fahrzeug und natürlich auch nicht die adäquate Kleidung für das ländliche Umfeld. Starbucks war auch keiner zu finden und dann bleibt sie auch noch im Schlamm stecken! Als Hilfe naht, sorgt sie sich nur um die Stossstange ihres neuen BMWs. Wie sie später in der Bar feststellen muss, war ihr „Retter“ auch gleich ihr neuer Arbeitgeber: der Doc – das fängt ja gut an! Ihr Haus glich in keinster Weise den Fotos, die sie vorgängig erhalten hatte und ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass sie gleich wieder abreisen wollte. Barbesitzer Jack Sheridan bzw. ein auf der Treppe zur Praxis ausgesetztes Baby sorgen dafür, dass Mel für ein paar Tage bleiben will. Wer hat wohl das Neugeborene auf die Treppe gelegt?
Jack ist selbst aus der Grossstadt: er war früher bei den Marines und als er den Dienst quittiert hat, ist er nach Virgin River gekommen und hat die Bar übernommen. Sein Kumpel John Middleton, den alle nur Preacher nennen, macht die Küche. Obwohl Jack sich bisher immer gegen eine feste Beziehung wehrte, gefällt ihm Mel ausnehmend gut. Beunruhigend gut! Aber sie will ja wieder weg. Da muss er wohl ein bisschen Überzeugungsarbeit für Virgin River und sich selbst leisten…
Ein bisschen Drama, ein bisschen Liebe, ein bisschen vermeintliche Idylle – da ist von allem ein wenig dabei. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich sah die Geschichte vor meinem inneren Auge wie einen Film ablaufen. Das Gemeinschaftsgefühl hat mir speziell gut gefallen. Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich auf den nächsten Ausflug nach Virgin River.