Das Cover des Buches “die Passage nach Maskat” hat mich sofort sehr angesprochen. Das Bild erinnert an die Titanic; die Gesichtszüge des Paares, leicht beschattet durch die beiden Sonnenhüte, zeigt dann inhaltlich auch viele Zweifel und Geheimnisse auf.
Die noble Gesellschaft mit den unterschiedlichsten Charakteren und extravaganten Persönlichkeiten sehr treffend und bildlich vom Schriftsteller dargestellt, beleben diesen Gesellschaftsroman, verwoben mit Schmuggel, Oel und Kokainhandel. Die landschaftlichen Beschreibungen während der Schiffsroute sind eine weitere Bereicherung.
Dora die Hauptdarstellerin entpuppt sich nicht als die Person, welche erwartet wird. Der Schluss bleibt offen, regt die Fantasie an und lassen die Zukunftsfäden für das künftige Leben von Jung weiter spinnen.
Cay Rademacher pflegt einen sehr bildhaften, mit gutem Gespür versehenen Schreibstil. Beim Lesen taucht man sofort in den Bann der mysteriösen Geschichte ein, bei welcher viel Spannung aufgebaut wird. Manchmal scheint die Geschichte nicht ganz logisch oder nachvollziehbar. Was soll’s.
Diesen Schriftsteller merke ich mir künftig für leichten süffigen Lesestoff im heissen Sommer und ich einfach mal abtauchen möchte.