Die Geisha Sayuri erzählt als alte Frau rückblickend ihre Lebensgeschichte vom armen Fischermädchen zur Geisha in Kyoto. Sie berichtet davon, wie sie als neunjähriges Mädchen nach Kyoto in eine Okyia verkauft wurde, von ihrem kargen und schweren Leben als Dienerin, von ihrer leidvollen Ausbildungszeit und später von der Zeit als begehrte Geisha. Ihre Begegnung als Mädchen mit dem Direktor verändert für Sayuri alles und die Gefühle für ihn ziehen sich als roter Faden durch das ganze Buch.
Die Geschichte ist sehr eindrücklich und wirkt sehr authentisch. Die Geschichte spielt in den 30er Jahren, was sich auch in der Sprache, im Satzbau und der Wortwahl widerspiegelt. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um reinzukommen. Das hat sich aber mehr als gelohnt. Ich habe die reiche, bildgewaltige Sprache sehr genossen. Sie hat das Kopfkino intensiv angeregt. Vor allem die vielen Bilder und Metaphern, die Sayuri benutzt, um ihre Gefühle und Eindrücke zu beschreiben, haben mich sehr beeindruckt.
Der Leser bekommt einen umfänglichen Eindruck von der Kultur, insbesondere natürlich der Geisha-Traditionen, in Japan. Man kann richtig eintauchen in die damalige Zeit in Japan.
Ich kann das Buch allen wärmstens empfehlen, die sich für die Geschichte und Kultur von Japan interessieren.
Medium: Buch