Als Jude mit einem geplatzten Traum einer erfolgreichen Schauspielkarriere zu ihrem Bruder zieht, trifft sie dort auf Blake. Ihren ehemaligen Freund, mit dem es zu Ende ging, als sie entschied, in L.A. durchzustarten. Verziehen hat er ihr nie und auf diese Kälte, die er ausstrahlt, ist sie nicht vorbereitet.
Die Bücher der Reihe haben mich leider nicht umgehauen. Ich fand bisher alle ganz gut zum Zwischendurchlesen – so auch dieses hier.
Meiner Meinung nach hebt sich dieser letzte Teil der Reihe durch die Charaktere ab. Ich hatte nie das Gefühl, den Charakteren wirklich nah zu sein, sie wirklich zu verstehen, weil sie sich teils auch widersprachen oder Dinge taten, die nicht zu ihrer Persönlichkeit passten. Hier nicht. Blake hat sich sowieso schon länger in mein Herz geschlichen, aber auch für Jude empfand ich Verständnis.
Mona Kastens Schreibstil bedacht. Man findet nicht zu viele Metaphern oder Symbole und ist stets gut über den Gefühlszustand der Protagonisten informiert. Auch die Monologe hielten sich in Grenzen – es passiert stets etwas, was auch dazu führt, dass die Spannung hält. Ich jedenfalls konnte das Buch nicht so leicht aus der Hand legen.
Jedoch, und das ist die Kritik, die ich an fast allen NA-Romanen äussere, war die Geschichte äusserst vorhersehbar. Jede Geschichte folgt demselben Schema, wobei es so wirkt, als würden künstlich Probleme kreiert werden, um ebendiesem Muster zu folgen. Zwar reagieren die Charaktere in dieser Geschichte entsprechend ihrer Natur auf das Problem, aber der Zeitpunkt und die damit einhergehende überstürzte Dramatik dieses Problems – das ich hier nicht erklären werde, da es ein Spoiler wäre – ist zu gewollt. Ich glaube, ich habe sogar die Augen während des Lesens verdreht.
Ansonsten konnte mich die Geschichte von Jude und Blake gefangen nehmen und ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Das war es also mit Woodshill!