Vor über zehn Jahren habe ich zum ersten Mal einen Kriminalroman von Sunil Mann gelesen, “Fangschuss” wars. Fasziniert haben mich Figurenzeichnung, Lokalkolorit und der Stil des Autors - seinen Stil finde ich auch in diesem Roman, dem zweiten Fall für das Ermittlerduo Marisa Greco und Bashir Berisha, bemerkenswert. Irgendwie stelle ich mir Sunil Mann beim Schreiben vor wie einen Skifahrer: Er tut, was er mit Verve tut, oft tut, verinnerlicht hat, überlegt sich im Vorfeld genau den Verlauf der “Piste” und dann setzt zum Tun an, nimmt wendig “Tor um Tor”, mit Tempo, atemberaubend für die Zuschauer:innen - pardon: Leser:innen - die immer wieder überrascht werden von einem Sprung, einer Wendung. Vielleicht ist Sunils Schreibrealität ganz anders. Aber ich lese seine spannungsgeladenen Bücher so, nachdem er als erster im Ziel war, aka: sein Buch erhältlich ist.