Soziale Medien und ihre Wirkung auf die Gesellschaft sind ein viel diskutiertes Thema. Doch werden Menschen durch deren Einfluss zu Mördern?
Diese Frage fand ich ja durchaus interessant und fand die Story dieses Thrillers entsprechend spannend. Leider wurden meine Erwartungen so gar nicht erfüllt und ich fühlte mich zeitweise sogar ein wenig veräppelt. Die Geschichte des charismatischen Podcasters, der nur dank seiner Stimme und seiner manipulativen Art Menschen zum Morden bringen sollte, startete ganz rasant und machte Lust auf mehr – ich war gespannt, wie der Autor dies umsetzen würde und erwartete sprachliche Gewitztheit. Mein anfängliches Hoch verflog aber relativ bald, als die Geschichte abflachte und anfing, sich in den verschiedenen Erzählsträngen Klischees zu bedienen, die es in einem richtig guten Thriller-Plot so nicht geben sollte.
Die Dialoge zu platt, die inneren Gedankengänge der Figuren zu vorhersehbar, der Bezug zu den sozialen Medien zu schwach.
Das grosse Potenzial, das die Geschichte gehabt hätte, wurde nicht ausgeschöpft. Das letzte, was du hörst ist sicher kein schlechtes Buch. Aber ein guter Thriller ist es eben auch nicht.