Der Autor Usama Al Shahmani erzählt in seinem Roman von seiner ersten Zeit im Flüchtlingsheim, ohne Arbeit, Geld und Aufenthaltsbewilligung und von den Unterschieden zwischen der Schweiz und seinem Herkunftsland Irak. In der gleichen Zeit anfangs April 2006 verschwindet in Bagdad sein jüngster Bruder Ali, der ihn noch gebeten hatte, Geld für seine Flucht zu schicken. Trotz intensiver Suche von Naser, ein weiterer Bruder des Autors, ist bis heute unklar, was mit Ali passiert ist. Das Verschwinden von Ali schwebt wie ein Schatten über der Familie im Irak und beeinflusst auch das Leben des Autors, der sich auf ein Leben in der Schweiz einrichtet, aber doch grosse Sehnsucht nach seinem Heimatland hat.
Usama Al Shahmani findet in schwierigen Momenten Trost in der Natur, vor allem Bäume, die ihm auf Wanderungen durch die Wälder der Ostschweiz begegnen, werden für ihn wichtige Begleiter und Zuhörer, denn mit ihnen kann er arabisch sprechen.
Die Handlung wird nicht immer linear erzählt, aber hat mich nachdenklich gestimmt und hat mich beeindruckt durch die poetische Sprache. Der Roman berührt, weil aufgrund der aktuellen weltpolitischen Situation unzählige Menschen ähnliche Situationen erleben und durchleben müssen.