Ich habe schon positive Erfahrungen mit den Büchern der Autorin gemacht und war neugierig darauf, wie ihr neustes Buch so ist. Dazu kommt, dass ich auch nie nein sage, wenn ich mal wieder über ein Buch über Sirenen stolpere, von denen es einfach viel zu wenige gibt.
Das Buch ist an sich eher auf der kürzen Seite (aber nicht so knapp, wie viele andere Kurzgeschichten, die ich lese) und sorgt dank der kurzen Kapitel und des angenehmen Schreibstils dafür, dass man auch mit einem rasanten Tempo durch die Geschichte kommt. Ich habe es schon wieder ungewollt geschafft, die Abschnitte einfach zu überlesen und weiterzulesen, was aber immer ein positives Zeichen ist, wenn ich so an das Buch gefesselt bin (ich werde die Abschnitte einfach noch nachholen müssen).
Die Grundidee des Buches selbst ist an sich simpel gehalten, wurde aber sehr gut und überzeugend umgesetzt. Ich mochte den Aufbau der Storyline, die sich sehr schnell steigert, nachdem sich Adam, der sowieso schon dem Wahnsinn verfallen ist, in die Machtspiele hineinsteigert. Für mich spiegelt es ein wenig seinen Absturz, der durch immer grösser werdende Pläne schnell und tief erfolgt.
Auch die einzelnen Perspektiven wurden gut dargestellt. Die Abwechslung davon sorgte dafür, dass man sie auch gut davon auseinanderhalten kann, ohne dass der Wechsel stockend vorkam. Yinis Perspektive hat mir, besonders am Anfang, gut gefallen, denn ich mochte die Idee, wie sie freiwillig für den Feind arbeitet, um ihm näherzukommen. Davon hätte ich gerne mehr gesehen, auch in Zusammenarbeit mit den anderen Sirenen, aber sie haben den Boss dann doch auch ziemlich schnell gefunden.
Auch Adams Geschichte wurde gut aufgewickelt. Ich mochte es, dass es einmal keine Möglichkeit mehr gibt, ihm zum Guten zu kehren und die Liebe eben nur vergangen ist und fand es toll, dass er so richtig dem Wahnsinn verfiel und das Buch deshalb eben auch nicht vor Brutalität zurückschreckt.
Auch die Zusätze am Ende, mit der Vorgeschichte und dem scheinbar noch nicht abgeschlossenen Ende, haben mir gut gefallen und machen mich neugierig darauf zu sehen, was hier noch folgen könnte.
Im Gesamten denke ich, dass es eine sehr empfehlenswerte Geschichte ist, gerade für Sirenenfans, die immer auf der Suche nach neuem Material sind, aber auch zum kurzweiligen Zeitvertreib, denn man kommt wirklich schön flüssig durch die Geschichte. Mir selbst hat die Geschichte sehr gut gefallen, weshalb ich dem Buch fünf Sterne gebe.