Ein Buch, das furchtbar wütend macht, das die Ohnmacht zeigt, wenn man systematisch benachteiligt wird, und verdeutlicht, wie wichtig es für einen Menschen ist, ernst genommen zu werden.
Elizabeth Zott, eine Chemikerin, die mit Kochsendungen mehr Geld verdient als mit Wissenschaft und trotzdem nur einen Drittel davon erhält, was ihre männlichen Kollegen einnehmen. Eine Frau, die gelernt hat, sich selbst zu helfen, bis sie merkt, dass sie nicht jeden Kampf ganz alleine bestreiten muss. Obwohl Zott die Protagonistin ist, sind einige Nebencharaktere unbedingt zu erwähnen: Miss Frask, Mrs. Sloane, Mad und natürlich Halbsieben. Der Hund ist ein Meisterwerk, dem nichts mehr hinzugefügt werden muss. Bei den Frauen dieser Geschichte fand ich es wunderschön zu sehen, was die Stärke der einen bei der der jeweils anderen auslösen kann; welche geballte Kraft entsteht, wenn Frauen einander helfen und füreinander einstehen.
Stellenweise fehlte mir dieser Schliff, dieses gewisse Etwas, das das Buch von anderen abhebt. Zwischen Leser:in und Charaktere bleibt, meiner Meinung nach, eine Distanz, die bis zum Ende des Buchs nicht vollständig überwunden werden kann.
Ein gut geschriebenes Buch über ein wichtiges Thema, das noch nicht so sehr der Vergangenheit angehört, wie wir es uns manchmal gerne wünschen oder einreden. Kann ich weiterempfehlen!