Die Erwartung: Teenage Lovestory mit klassischem Freak trifft Cheerleader. Das Buch: doch irgendwie anders.
Finch ist ein überdrehter Highschoolschüler, ein Freak, der regelmäßig Konfrontation sucht und findet. Violet ist ein ehemaliges Cheerleader Girl, das mit dem Tod der Schwester etwas aus der Spur geraten ist.
Eine zufällige Begegnung auf dem Glockenturm markiert den Beginn der Geschichte und ihrer Freundschaft. Violet fordert ihr Schicksal heraus, sucht die Todesnähe, während Finch mit seinem permanenten Flirt mit Selbstmordgedanken auf den Turm geklettert ist. Das Aufeinandertreffen setzt einen Lebenswillen frei, offiziell wird Violet als Finchs Retterin gehandelt, wobei Finch ihr in Wahrheit geholfen hatte, nicht zu fallen.
Ein gemeinsames Schulprojekt verbindet sie. Während Violet so langsam wieder ins Leben zurückfindet, lernt sie Finch besser kennen und mögen. So geht es auch mit als Leserin. Anfänglich wirkt er einfach nur anstrengend, mit der Zeit lernt man ihn besser kennen. Seine Gedanken, seine Familie. Seine Abgründe.
Die Geschichte wird im Verlauf runder, tiefgründig. Es ist ein ernstes Thema, das hier im Vordergrund steht. Die involvierten Parteien mit ihren Sichten, ihrer Verantwortung und Überforderung lassen einen auch nicht unberührt.
Insgesamt gut erzählt, erst zäh, dann flüssig zu lesen.