Maite war verheiratet und erfolgreiche Fotografin mit eigenem Fotostudio. Alles Vergangenheit. Nichts davon ist geblieben: Maite musste nach dieser Bruchlandung wieder bei ihrer Familie einziehen und sich einen neuen Job suchen. Die Stelle als Nanny für zwei Kinder in der Siedlung der Superreichen ist nicht gerade ihr Traumjob. Aber mit Träumen bezahlt man keine Rechnungen. Mario, der verwitwete Vater von Sofía und Bruno, ist sehr verschlossen – und dann wieder offen und charmant. Maite fühlt sich von ihm angezogen, weiss aber, dass das nicht sein darf…
Erster Eindruck: Ein auffälliges Cover mit dem nierenförmigen Pool und der Badenixe auf dem Gummi-Flamingo – ich mag es.
Maite habe ich von Anfang an gemocht. Über den Auslöser für das Ende ihrer Ehe und ihrer Karriere erfährt man zunächst nur sehr wenig, eigentlich nur, dass es für sie und auch ihre Familie traumatisch war. Oha, was ist da passiert? Der Verflossene wird nur als der „Namenlose“ geführt – er ist es nicht mehr wert, seinen Namen zu tragen. Als Maite zum Vorstellungsgespräch in die Siedlung der Superreichen fährt, kommt sie aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Die Grundstücke sind zum Teil so riesig, das das Ende gar nicht sichtbar ist. Der Hausherr, Marquis Mario, ist beim Vorstellungsgespräch jedoch nicht dabei – ihre Vorgängerin, Isabel, spricht allein mit ihr. Das kommt Maite zwar etwas seltsam vor, aber was weiss sie schon von den Aristokraten? Als Maite den Job beginnt und zum ersten Mal auf die Kinder Sofía und Bruno trifft, wird ihr erst bewusst, worauf sie sich eigentlich eingelassen hat. Die Kinder haben erst vor einem Jahr ihre Mutter verloren und insbesondere Sofía ist überhaupt nicht erfreut, dass Maite nun auf sie aufpassen soll.
Mario ist da und irgendwie auch wieder nicht. Er arbeitet sehr viel und ist entsprechend viel ausser Haus. Die Kinder vermissen ihn. Und wenn er zu Hause ist, hängt er am Handy. Keine einfache Situation. Aber es berührt Maite, wenn sie Mario zusammen mit seinen Kindern sieht und die Liebe spürt, die die drei verbindet. Maite wünscht sich immer mehr, zu den Dreien zu gehören…
Das Buch hat sich flüssig lesen und mich ausgezeichnet unterhalten. Die Geschichte lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Mir haben Maites Familie und insbesondere ihre Freunde Victor und Virginia sehr gefallen. Schade, dass ich die liebgewonnenen Protagonisten nun wieder verlassen und aus Spanien abreisen muss. Von mir gibt es 5 Sterne.