Ein wunderbares, tiefsinniges Buch voller Lebensweisheit - poetisch und stark:
Antonio lebt die ersten sieben Jahre seines Lebens auf einer einsamen Insel, zusammen mit den Eltern und den vielen Vögeln - eins mit sich, eins mit der Natur. Er wird eingeführt in das Gespür für das Leben, jenes zarte Gewebe von Sein und Erfüllung, das so leicht zerrissen wird von Neid, Konkurrenz, Argwohn und Angst… All dies jedoch ist dem Jungen fremd - alles, was ist, ist gut, so wie es ist - und darf sein, wie es ist. Er spürt immer mehr hinein in die Gesetze der Natur und des Lebens - die eine einzige Aufforderung zum Glück sind.
Mit sieben kommt er auf die ‘Betoninsel’, zu seiner erweiterten Familie, in die Schule. Macht seine Erfahrungen mit dem Komplizierten des Lebens, mit den Spannungen zwischen den Menschen - und wie so viele Geld und Ansehen hinterher rennen - und das Glück trotzdem nicht finden… vielmehr sich selber verlieren…
Genährt vom ‘Klang der Stille’, dem Antonio als kleiner Bub im Fischerboot seines Vaters begegnet ist, sucht er den Weg in Treue zu sich. Im Meer fühlt er sich wohl und will Lifeguard (Rettungsschwimmer) werden, wird zum Militär eingezogen - erlebt Schreckliches - und findet doch immer wieder den Anschluss an seinen Lebenstraum, bleibt seinem Wesen treu - selbst als er gefeiert wird, lässt er sich davon nicht ‘vernebeln’.
Er bleibt auf der Betoninsel, arbeitet als tüchtiger Lifeguard, heiratet und hat Familie. Am Schluss seines Lebens findet er zurück zur Kindheitsinsel - und spürt, dass er sie im Grunde nie verlassen hatte…
Das schmale Bändchen ist voller Lebensweisheit - eine Anleitung zum Aussteigen aus dem Hamsterrad des ‘Gegeneinanders’ in Konkurrenz und Vergleichen zu einem Miteinander im Füreinander und Ergänzen. Mut, auf den Klang der Stille zu hören - und darin den Ruf der eigenen Seele zu vernehmen.