Astrid Lindgren erzählt in diesem Buch vom entschwundenen Land – dem Land ihrer Kindheit. Sie schwelgt in Erinnerungen und schwärmt von der lebenslangen Liebesgeschichte ihrer Eltern. Selbstverständlich sind auch Bücher – sowohl das Lesen als auch das Schreiben von Büchern – Thema.
Erster Eindruck: Auf meinem Cover ist ein rot-weisses Bauernhaus gezeichnet; genauso, wie man sich ein typisch schwedisches Haus vorstellt – mir gefällts.
Das kleine Büchlein von nur 104 Seiten lässt den Leser in sechs kurzen Geschichten unter anderem in die Zeit vor Astrid Lindgrens Geburt eintauchen: in der ersten Geschichte „Samuel August von Sevedstorp und Hanna in Hult“ erzählt sie von der Kennenlern- und sodann Liebesgeschichte ihrer Eltern. Es muss eine aussergewöhnliche Liebe gewesen sein, die Astrids Eltern verbunden hat. Nur allein der kurze Einblick in diese Liebe hat mich sehr berührt (und war auch meine favorisierte Geschichte des ganzen Buches).
In zwei weiteren Geschichten thematisiert sie das Bücherschreiben. Wie schreibt man eigentlich ein gutes Kinderbuch? Was amüsiert Kinder? Wichtig ist dabei sicherlich, dass der Wortschatz zu verwenden ist, den Kinder in der angepeilten Altersgruppe auch tatsächlich sprechen und verstehen. Sie bringt dabei ein Beispiel eines nicht weiter genannten Kinderbuches, das für Fünfjährige geschrieben wurde. Sie hat es einem fünfjährigen Kind vorgelesen und bei gewissen Passagen nachgefragt, was denn nun dieses oder eines bedeuten solle – das Kind wusste es nicht. Nun ja, das wäre dann wohl nicht gut gelungen.
Mir haben das Büchlein und der lesetechnische Ausflug nach Schweden gut gefallen. Von mir gibt es 3 Sterne.