Klufti geht unter die Hobbypaläontologen! Seine von privater und beruflicher Neugier getriebene Spürnase entdeckt allerhand in der Tongrube bei Pforzen. Mitten in der Eröffnungsrede wird ein Toter unter dem Bagger hervorgeholt - und ab jetzt gibts jede Menge Verdächtiger. Mit jeder Menge Motiven. Ein Unternehmer, der die Wissenschaftler gern da raus hätte, weil er die Grube als Atomendlager verkaufen will. Eine Grabungsleiterin, die mit der Koryphäe auf dem Gebiet, Herrn Dr. Udo Brunner, nach dem der Urzeit-Affe benannt worden ist, wissenschaftlich uneinig war. Ein amerikanischer Kollege, der ebenfalls Rachemotive hat. Und eine Sektenvorsteherin, die auch einiges auf dem Kerbholz hat. Klufti hat die Auswahl, aber irgendwie kommt er nicht so recht voran. Die Hitze schlägt ihm aufs Gemüt und auf den Kreislauf. Schlussendlich wird der Fall dann doch noch gelöst, und jetzt ist aber wieder alles im Lot.
Für eine langjährige Klufti-Fan*in fand ich den neuesten Fall etwas lahm. Dem Autorenpärchen war’s wohl wirklich zu heiss. Irgendwie zu wenig Saft am Knochen. Es hat zwar einige nette Seitensprünge: (Klufti befreundet sich aus Versehen auf Facebook mit seinem wohl klügsten aber auch affektiertesten Kollegen Richie, was der hochemotional quittiert), er sammelt Schrott für den Flohmarkts-Anlass seiner Frau, um zu verhindern, dass seine Kindheitserinnerungen in der Abfalltonne oder Kleidersammlung landen, und verkauft diesen dann doch mit grossem Getöse am selber zusammengebauten Stand, und zwar restlos alles!, er spioniert der Nanny seiner Enkelin Maxima hinterher, die er für eine Alkoholikerin hält (was leider am Schluss der Geschichte offen bleibt, was ich wiederum unnötig fand, die Story ist jetzt nicht so heiss, als das man sie f¨ür den nächsten Fall warmhalten müsste), und die ihn dann auch noch küsst, und er bewahrt die Sektenchefin vor dem Tod, die kann aber weiterwerkeln, obwohl sie eine Kindesmissbrauchsakte hat….
Alles nicht ganz so stimmig im Abgang….
Eindeutig am wertvollsten jedoch sind die Hintergründe zur Tongrube selber: die gibts nämlich wirklich, und dort wurden auch wirklich Funde gemacht, die einige Teile der Evolutionsgeschichte mit neuen Erkenntnissen bereichert.