Dies ist nun mein drittes Buch vom Autor. Seine leicht abstrakten Geschichten (“Mechanik des Herzens” und “Der kleinste Kuss der Welt”) haben mir gut gefallen. Besondern, weil die Liebe im Vordergrund stand, neben einer abstrakten Idee. Nun wollte ich diese Geschichte kennenlernen, doch leider bin ich nicht ganz abgehoben.
Tom Cloudman ist der schlechteste Stuntman aller Zeiten. Er ist eher tollpatschig und tut sich immerzu mehr oder weniger weh. Doch er hat Fans, die es lieben ihm zuzusehen. So geht er von Stadt von Stadt und unterhält die Leute. Denn er möchte nur eins: fliegen. Eines Tages verletzt er sich so schwer, dass er ins Krankenhaus muss. Dort bekommt er die Diagnose, dass er Krebs hat. Tom will aber nicht ans Bett gefesselt werden. Eines Nachts schlich er sich aufs Dach und sah Endorphina, eine Vogelfrau. Sie kann ihn heilen, doch dafür muss er sein jetziges Leben aufgeben.
Das Cover wurde wieder von Benjamin Lacomb designed. Sein Stil ist einfach nur toll und passt perfekt zu Malzieu’s Geschichten. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Nur, dass es etwas abstraktes sein wird. Nun, abstrakt war es auf jeden Fall, nur anders. Diesmal konnte mich die Geschichte nicht packen. Die Charaktere blieben mir zu distanziert. Ihre Liebesgeschichte blieb eher oberflächlich, was ich sehr schade fand. Der Schreibstil hingegen ist wie gewohnt sehr poetisch. Tom’s Krankheit, oder generell alles in der Geschichte, wurde auf eine sehr schöne Weise beschrieben. Als Leser hatte ich eher das Gefühl, dass es ihm höchstens ein wenig schlecht geht und nichts Ernstes ist. Ok, die ein oder andere Metapher war etwas grausig, aber halb so wild. Die Metamorphose an sich fand ich spannend beschrieben, aber auch irgendwie ein wenig eklig. Das gehört aber zu seinem Stil dazu. Nichts desto trotz fehlte mir hier der Tiefgang. Ich konnte weder die Charaktere greifen, noch hat es mich irgendwie berührt. Sehr schade. Dennoch kann ich diese kleine spezielle Büchlein weiterempfehlen, der gerne mal eine kurze abstrakte Geschichte liest. Ich werde noch das Buch auf Französisch lesen. Eventuell kommt es ein wenig anders rüber, da es die Originalsprache ist.