Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden….
Elizabeth Zott erklärt als Star der TV-Kochsendung «Essen um sechs», jeden Abend der amerikanischen Nation, wie man mit dem Blick auf die Chemie kocht. An erster Stelle geht es der Protagonistin nicht um das leibliche Wohl, sondern um Anerkennung und Gleichberechtigung.
Elizabeth wirkt ein wenig kratzbürstig, aufrichtig und einfach liebenswert. Ihre Lebensgeschichte zeigt eine taffe und aussergewöhnliche Wissenschaftlerin, welche in der Zeit aber auch viel aneckt. Gerade in der Männerdomäne als Chemikerin muss sie immer wieder lernen mit Demütigungen umgehen. Aber sie lässt sich von den Schicksalsschlägen nicht unterkriegen.
Nachdem sie arbeitslos und allein mit einem Kind dasteht, baut sie ihre Küche zusammen mit Halbsieben zu einem Labor um. Schlussendlich landet sie beim Fernsehen, wo sie auf ihre eigene Art die Chemie und das Kochen den typischen Hausfrauen rüberbringt.
Mit gefällt die Art und Weise der verschiedenen Charaktere und Figuren in dieser Geschichte. Mein Favorit ist der Hund Halbsieben. Auf wissenschaftlicher Ebene bringt Elizabeth dem Hund Wörter bei. Der Hund nimmt für mich eine philosophische Figur ein und bringt einen spannenden Schwung in die Geschichte.
Die Geschichte ist flüssig und spannend geschrieben.