Noch nie zuvor habe ich eine Geschichte gelesen, die in Alaska spielt. Um so neugieriger wurde ich dann, als ich den Klappentext las. Goldrausch in Alaska und eine unerwartete Liebe? Das klingt sehr interessant. Vielen Dank an dieser Stelle für das Lese-Exemplar liebe Christina.
Hazel reist nach Alaska, um ihren Vater zu beerdigen. Dort hat er sich ein neues Leben aufgebaut, ohne Hazel und ihrer Mutter. Deswegen wollte sie die Kurzreise schnell hinter sich bringen. Dort angekommen trifft sie sogleich auf Owen, ihren Nachbarn und Tauchbuddy ihres Vaters. Er hilft ihr, mit der Trauer klar zu kommen und zeigt ihr seine Heimat. Je länger sie in Nome ist, desto schwieriger fällt es ihr wieder nach Hause zu gehen. Sie beginnt zu verstehen, warum sich ihr Vater in dieses Land verliebt hat. Denn auch sie verfällt sehr bald Nome’s Charme. Und Owen ist da nicht ganz unschuldig.
Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie es in Alaska aussieht. Dass es hauptsächlich kalt und dunkel ist, wusste ich. Alles andere war mir unbekannt. Zu Beginn war ja Hazel nicht gerade begeistert, hoch in den Norden zu fliegen. Ins öde Grau, so wie sie es in etwa beschrieben hat. Auch ich empfand es zuerst etwas trist. Doch mit der Zeit hab ich gemerkt, dass Nome zwar abgeschieden, aber wunderschön ist. Die Natur ist allgegenwärtig, vor allem das wunderschöne Meer. Die Menschen sind sehr warmherzig und sympathisch. Hazel hat jeden ins Herz geschlossen, so wie ich auch. Auch die Nebencharaktere. Insbesondere Owen. Ein wundervoller und herzensguter Charakter. Es ist nicht selbstverständlich, dass er sich um Hazel gekümmert und ihr alles gezeigt hat. Beide haben auf ihre Art getrauert, und beide waren füreinander da. Etwas kitschig, aber das Setting passt so gut, da musste es ein wenig sein ohne zu übertreiben. Hazel ist ebenso ein schöner Charakter. Mich hat sie ab und zu aufgeregt, weil sie schnell überreagiert. Ihre Beziehung zu Mike fand ich eher komisch. Da war absolut nichts zu spüren, als ob es nur oberflächlich wäre. Hazels Entwicklung hat mir daher gut gefallen. Sie hat nicht nur mit ihrem Vater, sondern auch mit sich selbst abgeschlossen und so Frieden gefunden. Die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Owen ist zwar zaghaft, aber echt. Die Anziehung war sofort zu spüren und ich hab immerzu geschmunzelt, sobald sie wieder aufeinander trafen. Gegen Ende hatte ich einen kurzen Herzinfarkt, aber Gott sei Dank konnte noch alles aufgeklärt werden. Hazel hat schliesslich auf ihr Herz gehört und die richtige Entscheidung getroffen.
Eine sehr süsse Geschichte, die zwar im kalten Norden spielt, aber für Wärme sorgt. Interessantes Thema (wer geht schon nach Alaska, um nach Gold zu tauchen) und ein wunderschönes Setting. Etwas kitschige Liebesgeschichte mit etwas Drama, aber nicht weniger schön. Und schliesslich das Abschliessen mit dem Tod, aber auch mit seinen alten Lasten, um sein Glück zu finden. Empfehle ich gerne weiter.