Dieses Buch ist der erste Band einer Trilogie. Im Buch dreht sich alles um Harriet Caldwell, die am Ende des 19. Jahrhundert in San Francisco zur Welt kam. Ihr Vater führt eine erfolgreiche Reederei. Die Familie gehört zur Upper Class von San Francisco, was vor allem der Mutter sehr wichtig ist.
Harriet wird erwachsen und muss ihren Platz und ihre Aufgabe im Leben finden und über die Jahre hinweg immer wieder anpassen. Dabei lernt sie auch ihre grosse Liebe kennen: Frank, einen Jungen, der sich aus dem Nichts ein Leben aufbaut. Eine zufällige Begegnung wird sein Leben verändern und ihm dank neuer Passion einen Aufstieg in der Gesellschaft ermöglichen. Die Liebes- und Lebensgeschichte der beiden verändert sich in den drei Bänden immer wieder, so dass es unvorhersehbar bleibt, wie es weitergeht.
Der Roman greift verschiedene Themen auf. Speziell macht das Buch aber, dass es nicht nur um Harriet und Frank geht. Die Geschwister, weitere Familienmitglieder, Freunde und Bekannte von Harriet haben ganz unterschiedliche Charakteren. Dadurch erhält jede beschriebene Person eigene Herausforderungen in ihrem Leben. Diese Lebenswege anfangs des 20. Jahrhunderts werden immer wieder mit tatsächlichen historischen Ereignissen verknüpft. Das macht die Geschichte auch auf den Nebenschauplätzen spannend.
Harriet selber will sich nicht einfach den damaligen Konventionen für eine Frau ihm reicheren Stand fügen, was immer wieder zu Konflikten mit der Mutter führt. Wir lernen ihre Gedanken und Gefühle gut kennen und können ihre Schritte im Leben nachvollziehen.
Im ersten Buch gibt es anfangs etwas langatmige Passagen. Es werden dann Grundlagen gelegt, die im zweiten und dritten Band aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Dadurch empfand ich den ersten Band anfangs nicht ganz so spannend. Die Geschichte steigert sich zunehmen, so dass es klar wurde, dass ich unbedingt wissen musste, wie es denn nun weitergeht.
Ich habe im Anschluss gerade auch den zweiten Band “Tal der Illusionen” gelesen, den ich stärker fand. Dieser Band fesselte mich so, dass ich ihn in wenigen Tagen durchlesen musste.
Im dritten Band “Strasse des Ruhms” gibt es Passagen, in der sich die Geschichte nicht wirklich weiterentwickelt. Ich legte das Buch immer wieder aus der Hand, weil es mir phasenweise zu wenig Handlungen gab. Es gab aber auch Entwicklungen, die ich so nicht erwartet hätte.
Schön finde ich die Sprache von Kate O’Hara. Auch wenn die Handlung teilweise etwas stockte, konnte ich die sprachlichen Beschreibungen geniessen. Es ist fliessend lesbar, ohne dass der Wortschatz oder die Sätze an Substanz verlieren.