Wer bin ich und wer darf ich sein? Die Vielfalt sexueller Orientierungen und der dazugehörigen Menschen in einer Geschichte unbeschönigt, aber auch unkompliziert erzählt. Wie komme ich damit klar, wer ich bin und, vor allem, wie kommen die Anderen damit klar?
Schonungslos formuliert und ab dem ersten Satz grossartig geschrieben. LGBTQ in den 50ern, dargestellt mit vortrefflichen Figuren, die alle ihr eigenes Buch verdient hätten, allen voran die Bibliothekarin Miss Frost. Bisexualität so natürlich und ehrlich geschildert, wie wir es sonst nur von Heterosexualität gewohnt sind. Sehr wichtige Themen kriegen in diesem Buch den Raum, die sie verdient haben. Abgerundet wird all das mit einer spürbaren Liebe für die Literatur und ihre Wichtigkeit im Leben eines (jungen) Menschen.
Das Buch erschien mir ein bisschen zu lang. Gegen Ende verlor die Geschichte diesen Zug, der mich anfangs das Buch nicht mehr zur Seite legen liess.
Ein sehr wichtiges Buch, das sich ganz natürlich den Themen annimmt, die wir immer noch als Ausnahme oder Einzelfall erachten. Lesen auf jeden Fall!