Wer in diesem Buch Action erwartet, ist in Leta Semadenis wunderbaren Roman falsch. Da wird erinnert, die Zeiten in Equador und in New York, eine Kindheit bei den Grosseltern und das Spiel mit den Dorfkindern. Es wurde Hochzeit gespielt. Da wird vermisst, Radu, der Mann, der sie liebte und den sie liebt, und der doch selten da war. Schöner kann Sehnsucht nach dem Lieblingsmenschen kaum erzählt werden. Und da wird die Vergänglichkeit beschrieben, in samtweichen Beobachtungen, letzten Begegnungen und vergleichenden Déja-Vù’s. Ein Buch voller poetischer Momentaufnahmen, die ein gelebtes Leben spiegeln, gelassen, edel und anmutig erzählte Weisheit.