… die selbst in den dunkelsten Zeiten ein wenig Licht zu spenden vermag.
«Die Bibliothekarin von Auschwitz» ist eine Geschichte voller bewegender Schicksale - eindrücklich, aufwühlend, schonungslos – und gleichzeitig durchzogen von einer nahezu unzerstörbaren Flamme der Hoffnung. Es sind Seiten voller Leid, Schrecken und Mut. Im Kontrast zur Grausamkeit der Tatsachen steht jedoch der wirklich schöne, packende Erzählstil des Autors. Man spürt förmlich, wie er selbst in den Geschehnissen versunken ist und mitgelitten, mitgekämpft oder selten auch mal mitgelacht hat. Ditas Leben war voller Wünsche, die sie bis zum Schluss nie aufgab - voller Sehnsucht und beeindruckendem Optimismus. Aber das Buch beschäftigt sich auch mit Fragen, die leider bis heute unbeantwortet sind.
Eine geheime Bibliothek. Lehrpersonen, die als lebendige Bücher Klassen unterrichten. Was für eine wunderbare, mutige Idee, diese Schule aufrecht zu erhalten – in einem so düsteren und gefährlichen Abschnitt des Lebens. Mich persönlich erschüttern Geschichten aus der Zeit des Holocausts immer wieder von Neuem, obwohl ich schon einige gelesen habe. Und auch wenn bereits eine Vielzahl ähnlicher Romane existiert, musste auch Ditas Geschichte und die ihrer Wegbegleiter unbedingt erzählt werden.