First Family, Band 1: Lieutenant Samantha Holland und ihr Mann Nick Cappuano erreicht nach einer fröhlichen Feier die Nachricht, dass Präsident Nelson unerwartet verstorben ist und Nick als sein Vizepräsident nun die Nachfolge antreten muss. Für die neue First Family stehen viele Änderungen ins Haus, doch Samantha will keinesfalls mit ihrem Job als Leiterin der Mordkommission der Washingtoner Polizei aufhören. Wie sind die unterschiedlichen Bedürfnisse der Familie Holland/Cappuano unter einen Hut zu bringen?
Erster Eindruck: Ein zweigeteiltes Cover, das bereits die Hauptthemen des Buches widerspiegeln – Liebe und Politik; gefällt mir.
Dies ist Band 1 der Reihe First Family. Mir fiel der Einstieg schwer, da es sehr viele Protagonisten gibt und ich immer wieder das Gefühl hatte, dass ich bereits sehr viele Dinge wissen müsste. Erst am Ende des Buches, bei der Danksagung der Autorin, habe ich erfahren, dass es über die beiden Protas Samantha und Nick bereits eine ganze 16-bändige (!) Reihe gibt: die Fatal-Serie! Diese bildet die Vorgeschichte des Paares ab, bevor Nick zum Präsidenten der Vereinigten Staaten wurde. Die Reihe First Family ist die Fortsetzung. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das vorliegende Buch nicht begonnen, sondern die Fatal-Serie. Ich finde es unglücklich gelöst, dass nicht vorgängig darauf verwiesen wurde. Nun gut, schwieriger Einstieg…
Sam und Nick waren mir sympathisch; ebenso die Adoptiv-/Pflegekinder. Ich war überrascht, dass Sam und Nick noch gar nicht so lange verheiratet waren. Aber eben, das sind Informationen, die alle in der weiter oben genannten Reihe abgehandelt worden sind. Der Mitarbeiterstab um Sam und Nick hat mir auch gut gefallen – es sind einige gute Persönlichkeiten dabei, die dafür sorgen, dass dem frischgebackenen Präsidentenpaar der Weg ins neue Leben geebnet wird.
Ich kenne mich mit der amerikanischen Politik bzw. insbesondere mit den Regeln des Weissen Hauses zu wenig aus, aber mich hat doch überrascht, dass eine Präsidentengattin als Lieutenant der Mordkommission weiterermitteln kann – nicht gerade ein Job ohne Gefahrenpotenzial (und zudem unglaubwürdig, wenn sie einen 15-jährigen Mordfall mal eben so an einem Nachmittag löst). Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und mir interessante Einblicke hinter die Kulissen des Weissen Hauses gewährt, aber mir haben die vielen Protagonisten und das fehlende Vorwissen aus der anderen Reihe zu schaffen gemacht.
Fazit: 3 Sterne, aber mit dringender Empfehlung, vorgängig die Fatal-Serie zu lesen.