Ausserhalb des nordenglischen Küstenorts Illmarsh werden auf einer Farm kreisförmig gruppierte Pferdeköpfe gefunden. Der hinzugerufene Detective Sergeant Alec Nichols und die forensische Veterinärin Dr. Cooper Allen beginnen zu ermitteln. Ein Puzzlestück fügt sich zum Anderen. Die Pferde wurden bei einem Volksfest gestohlen, und offenbar ist die zur Abtrennung der Köpfe mit professionellem Fetotomie-Draht erfolgt. Bald darauf wird die lokale Tierärztin Kate tot aufgefunden. Wurde sie erpresst? Was steckt hinter dem sorgsam präsentierten Pferdemord? Gibt es einen Zusammenhang zwischen einem Verbrechen auf einer Farm einer vorgelagerten Insel vor Jahren und den ermordeten Pferden? Als die mit dem Tatort in Kontakt gekommenen Personen an rätselhaften Vergiftungen sterben oder erkranken, weitet sich der Fluch aus. Illmarsh wird zu einem Ort, der zunehmend verlassen wird. Alec Nichols wird auch ausser Gefecht gesetzt. Sein Sohn Nicolas ist seither verschwunden. Was stimmt mit diesem Ermittler nicht? Cooper Allen wird auf Geheiss des Geheimdienstes weiter ermitteln. Greg Buchanan baut ein dichtes Gestrüpp aus Vermutungen und Fährten rund um die rätselhaften Vorfälle. Meisterhaft gelingt ihm die Beschreibung des schleichenden Niedergangs in der englischen Provinz. Schulden, Alkohlismus, Drogen, Arbeitslosigkeit und fehlende Investitionen prägen die lokale Realität in Illmarsh, Entfremdung und Sprachlosigkeit in den Familien der Romanprotagonisten untermauern diese düstere Erzählanlage. Trotzdem mag man das Buch nicht weglegen, so spannend und mysteriös entwickelt sich der Plot. So sehr, wie das Buch Krimielemente beinhaltet, von der literarischen Qualität her ist es ein außergewöhnlich souverän erzählter Roman.