Ich halte mich für eine mit beiden Beinen im Leben stehende Frau, ausgefüllt in ihrer Rolle als Berufsfrau, Mutter und Ehefrau. Ebenso halte ich mich für “woke” im Bezug auf Gleichberechtigung.
Leider muss ich nach der Lektüre dieses Buches feststellen, dass wir noch lange vom Ideal entfernt sind. (Nun ja, so erstaunlich ist das glaub auch wieder nicht…)
Aber es gibt schon so einiges, was Carolin Kebekus hier unter die Lupe nimmt, von dem ich gedacht hätte, dass wir in diesem Bereich schon weiter sind.
Es braucht also weiterhin Manifeste in diesem Stil, die uns vor Augen führen, dass die Gesellschaft im 21. Jahrhundert noch lange viel Nachholbedarf in Sachen partnerschaftliche Zusammenarbeit der Geschlechter hat.
Nur ein Beispiel: Deutsche börsennotierte Unternehmen sind verpflichtet, sich selbst eine Quote für den Frauenanteil zu geben. Soweit so gut. Die Höhe dieser Quote ist allerdings nicht vorgeschrieben, und so haben 53 Unternehmen ihre Quote auf 0% gesetzt!!! Ha, Ziel erfüllt. (S. 328)
Solche Fakten (und Kebekus hat einige davon zusammengetragen, die Quellenliste hinten im Buch ist beachtlich) hauen mich vom Hocker.
Ein gut recherchiertes Buch mit einer wichtigen Aussage.