Das Cover des kompakten, handlichen Buches ist nostalgisch angehaucht – im Sinne des Bäckers Giacomo, der erst gegen Ende des Buches mit Hilfe von Sofie wieder in die Gegenwart zurückfindet. Sofie, eine ehemalige Tänzerin, braucht dringend eine Arbeitsbestätigung fürs Arbeitsamt und landet deswegen in der lokalen Bäckerei, wo man die Kundinnen und Kunden noch kennt. Sie bleibt und nach und nach – zwischendurch ist der Weg ganz schön holprig – wird sie von Giacomo ins Handwerk und seine philosophische, poetische Gedankenwelt rund ums Backen eingeführt.
Die weiteren Charaktere des Buches kommen entweder aus Sofies oder Giacomos Kreis. Während Sofies gedankliche Berg- und Talfahrt überzeugend beschrieben wird, bleibt die Gedanken- und Gefühlswelt der anderen Charaktere mehrheitlich verschlossen.
Das Buch liest sich leicht. Der Weg von der Balletttänzerin zur guten Bäckerin ist sinnbildlich. Da die beiden Professionen in Realität weit voneinander entfernt sind, wirkt die Geschichte etwas konstruiert. Zudem gibt es in der Geschichte einige überspitzte, atmosphärisch unpassende Handlungsstränge.