Zum Inhalt: Der vierunddreissigjährige Erik verlässt seine Heimat und übernimmt in einer bayrischen Kleinstadt eine Buchhandlung. Er versucht einen Neustart und dieser scheint zu gelingen. Erik fühlt sich in Neukirchen wohl – bis die Tochter eines seiner neuen Freunde verschwindet und sein Leben einen anderen Verlauf nimmt als geplant.
Meine Meinung: “Der Buchhändler” beginnt mit einem spannenden und heftigen Intro. Danach geht die Handlung sehr lange eher ruhig weiter. Petra Johann nimmt sich viel Zeit, die Charaktere vorzustellen und das Dorfleben zu beschreiben. Der Titel des Buches empfinde ich als unpassend denn Erik Lange, der Buchhändler, ist nicht unbedingt eine Hauptfigur des Romans. Der Erzählstil hat mir trotz des langsamen Tempos sehr gut gefallen denn die Autorin schilderte ein gesellschaftliches Zusammenleben, wie ich es mir vorstellen kann. Es wirkt sehr realistisch. Die eigentliche Spannung kommt allerdings erst etwa nach ⅔ des Buches auf.
Dafür wurde ich durch einige Wendungen überrascht. Es gibt einige Stellen im Buch, die mir sehr unter die Haut gingen. Das Ende kam etwas schnell und war mir insgesamt zu kurz gehalten.
Alles in allem hat mir diese Lektüre sehr gut gefallen, obwohl ich einen rasanten Thriller erwartet hatte.