Ein Zufallskauf vor einigen Jahren, hat mich dieses Werk gleich mitgerissen und eingehüllt in die Dampfwolken der Wäscherei und in die Traumfetzen ihrer gequälten Angestellten.
Es werden die äusserst ärmlichen und unerträglichen Verhältnisse in den Zwanziger Jahren beschrieben, in diesem Falle in einer Grosswäscherei, in der Grossstadt Budapest. Gross und herzzerreissend sind denn auch die Visionen und Träume der Figuren in Gélleris Roman, weil ohne sie wäre ein Überleben in der damaligen Zeit auch beinahe unmöglich gewesen.
Eindrücklich wie das Elend durch die feuchten Dampfschwaden, den Seifenschaum und die wabbernde Hitze, durch den milchigen Schein der Wintersonne, den Schnee und den Nebel beinahe gedämpft wirkt. Die Sprache von Gelléri ist ausserordentlich bildgewaltig und hat etwas Fantastisches an sich, das berührt und aufrührt, aber auch zum Lächeln bringt. Ich bin begeistert.
Es gibt am Ende ein Nachwort der Übersetzerin. Auch sehr lesenswert. Sie hat hier wirklich eine grossartige Leistung erbracht.