Lustig, irgendwie tragisch, aber auch ein Krimi. All das vereint durch eine Geschichte über das Leben im Dorf, wo alle einander kennen und doch niemand weiss, was hinter geschlossenen Türen so vor sich geht.
Die verschiedenen Charaktere sind Graham Norton sehr gut gelungen. Alles irgendwie tragische Figuren, die mehr mit sich herumtragen, als es zuerst den Anschein macht. Man empfindet für jede:n eine gewisse Sympathie. Fliessend werden die Perspektiven gewechselt und Kapitel für Kapitel erfährt man, wer was eigentlich weiss und wieso er/sie es verschweigt.
Für meinen Geschmack hätte dieses Buch viel witziger oder deutlich tragischer sein müssen. Es ist von allem ein wenig, aber nichts so richtig. Auch war mir längere Zeit nicht ganz klar, wo diese Geschichte überhaupt hinführt. Der Fall muss aufgeklärt werden, ja, aber so viel anderes wird auch noch erzählt. Die grosse Auflösung des Kriminalfalls löste dann weniger aus, als erwartet und war irgendwie seltsam. Die Geschichte wäre vermutlich besser gewesen, hätte man den Kriminalfall weggelassen und sich nur auf die Menschen im Dorf konzentriert.
Von einem der witzigsten Talkshowhosts unserer Zeit habe ich irgendwie mehr Witz und Scharfsinn erwartet. Vielleicht lag es an der Übersetzung? Jedenfalls konnte mich dieses Buch leider nicht wirklich überzeugen.