Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Ich bin generell ein grosser Fan von Mythologieadaptionen und hatte dementsprechend auch meine Erwartungen an das Buch. Diese wurden hier auch gut erfüllt.
Die Grundidee war sehr toll überlegt. Zwölf Halbgötterkinder die aufgrund einer Prophezeiung zueinander finden müssen und dann eine dunkle Macht besiegen müssen. Es klingt simpel, aber auch simple Ideen können natürlich gut umgesetzt werden. Vorallem die kleinen Details, wie zum Beispiel die Namen, Hobbys oder Ketten der Charaktere, die überall in der Geschichte verteilt wurden, sind für mich als Fan und Kenner von Mythologien sehr schön. Da merkt man auch, wie viel Mühe sich die Autorin gemacht hat und wie viele Gedanken in die Geschichte gesetzt wurden. Ein grosses Plus dafür.
Die Charaktere selbst sind ebenfalls interessant gut aufgebaut. Es gibt insgesamt natürlich sehr viele, denn für jeden Gott gibt es ja ein Kind, was zwölf Hauptcharaktere ergibt. Obwohl es aber ein Einzelband ist, wurden allesamt gut aufgebaut. Keiner wirkt irgendwie zu oberflächlich, obwohl es natürlich solche gibt, die etwas mehr Ausbau haben als andere. Gerade die Charaktere, die eher gegen Ende eingeführt wurden, waren natürlich etwas weniger ausgebaut, als die, die von Anfang an in der Geschichte waren. Es wäre wohl auch zu viel geworden, wenn wirklich jeder so extrem detailliert beschrieben wäre. Dennoch hatte jeder eine gute Beschreibung bekommen.
Auch der Hauptcharakter Leona war mir sehr sympathisch. Ich konnte ihre Handlungen meist gut nachvollziehen. Das einzige womit ich etwas Mühe habe, war, dass sie einfach so viel stärker war als alle anderen. Sie ist in vielem Überfliegerin, was noch okay wäre, aber so etwas hätte einfach Konflikt ausgelöst, denn es war nicht unauffällig. Sie ist zwar ein Kind, der grossen drei Götter, aber selbst die anderen beiden waren bei weitem nicht so stark. Das hätte man etwas besser lösen können.
Das Ende der Geschichte war sehr spannend gestaltet worden und hatte auch einen guten und zufriedenstellenden Abschluss. Die Geschichte ist in sich, für einen Einzelband, sehr gut abgerundet, auch wenn ich es persönlich etwas schade finde, nicht noch weiter in die Welt eintauchen zu können. Aber ich habe auch nichts gegen Einzelbände. Wenn man es gut macht, bevorzuge ich diese auch über Reihen.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass das Buch wirklich gut ist. Wer gerne einmal etwas in die Mythologieadaptionsrichtung lesen möchte, aber nicht gleich die gesamte „Percy Jackson“-Reihe starten möchte, dem kann ich dieses Buch hier wirklich empfehlen, denn obwohl es wirklich schöne Details versteckt hält, geht es nicht zu tief in die Mythologie, um unverständlich zu sein, aber auch als Kenner von Griechischer Mythologie kommt man hier auf seine Kosten. Von mir bekommt das Buch deshalb fünf Sterne. 🙂